Regionalbauernverband Erzgebirge e.V.
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15.06.2017

Nitraterte der Region liegen deutlich unter den Grenzwerten

Nicht nur in der Tageszeitung "Freie Presse" war Anfang der Woche zu lesen, dass die Trinkwasserpreise aufgrund von Nitratbelastungen im Grundwasser um bis zu 45 Prozent steigen könnten. Auch über Rundfunk war eine Meldung des Umweltbundesamtes zu vernehmen. Die Medien hatten die Meldung aufgegriffen, ohne zu prüfen, ob die darin getroffenen Aussagen in unserer Region überhaupt zutreffen.

Wieder einmal wird mit haltlosen Unterstellungen und falschen Zahlen von einer Bundesbehörde Stimmung gegen die Landwirte gemacht. Mit gezielter Falschinformation über eine mögliche erhebliche Verteuerung des Trinkwassers wegen einer angeblichen Überdüngung der Flächen, wird die Bevölkerung gegen die Landwirte aufgebracht.

Landwirte tun viel für den Schutz des Grundwassers. Die Düngung erfolgt nach dem Pflanzenbedarf und dem Nährstoffgehalt der Böden. Regelmäßig entnehmen Landwirte dazu Bodenproben und erstellen jährlich einen Nährstoffvergleich über Zufuhr und Abfuhr von Stickstoff und Phosphat für ihre Betriebe. Diese Vergleiche sind der zuständigen Behörde bei Kontrollen vorzulegen. Die immer wieder behauptete Überdüngung der Flächen gibt es in unserer Region nicht. Dies bestätigen auch die öffentlich zugängigen Zahlen der Trinkwasserversorger.

Der weit überwiegende Teil der zentralen Trinkwasserversorgung im Direktionsbezirk Chemnitz erfolgt durch den Zweckverband Fernwasser Südsachsen. Nach Aussage des Verbandes gibt es kein Nitratproblem in seinem Zuständigkeitsbereich.

Die Gütewerte der Wasserwerke des Zweckverbands Fernwasser Südsachsen sind für jedermann im Internet einsehbar (siehe Link). Alle Nitratwerte liegen deutlich unter dem Grenzwert von 50 mg/l. Auch bei allen anderen Parametern werden die Grenzwerte unterschritten.

Diese Zahlen wären natürlich auch für die Medien zugängig gewesen. Wie bereits bei der zurückgezogenen Plakataktion von Frau Hendriks im Frühjahr deutlich geworden ist, erwartet uns als Landwirtschaft populistische Gegenpropaganda als ein offenes ehrliches Miteinander.

Wir haben die Freie Presse gebeten, dem Thema einen sachlichen Beitrag zu widmen, der die tatsächliche Situation in Sachsen bzw. der Region beleuchtet. Seitens der Zeitung wurde zugesagt, das Thema durch die Wirtschaftsredaktion noch einmal aufzugreifen.

PK



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