Regionalbauernverband Erzgebirge e.V.
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08.09.2014

Gespräch mit Mittelsachsens Landrat

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Vertreter der drei Regionalbauernverbände Döbeln/Oschatz, Mittweida und Erzgebirge trafen sich Anfang September mit dem Landrat für Mittelsachsen Volker Uhlig, seinem 1. Beigeordneten Dr. Manfred Graetz und Volker Dietzmann, dem persönlichen Referenten des Landrates, zu einer gemeinsamen Flurfahrt in der Region um Döbeln.

Dabei wurden Probleme angesprochen, die der regionalen Landwirtschaft Kopfzerbrechen bereitet. Themen waren unter anderem die Beseitigung der Hochwasserschäden des Vorjahres oder, ein leidiges Thema, die Erteilung von Ausnahmegenehmigungen für land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge. Weiterhin kritisierten die Landwirte, dass es oftmals nicht gelingt, den Verkauf von landwirtschaftlichen Nutzflächen an Nichtlandwirte zu verhindern. Die Regelungen des Grundstücksverkehrsgesetzes, die eigentlich den Landwirten nutzen sollen, lassen sich viel zu einfach aushebeln.

Aufgrund eines Unwetterereignisses am Wochenende und eines deshalb erforderlichen dringenden Vor-Ort-Termins, konnte Landrat Uhlig leider nicht am gesamten Tagesprogramm teilnehmen. Er versprach, sich der Probleme der Landwirte anzunehmen und gemeinsam mit ihnen nach praktikablen Lösungen zu suchen.

Am Vormittag fuhren die Teilnehmer der Runde in die Gersdorfer Agrarprodukt & Handel e.G. Dort wurden sie vom Vorstandsvorsitzenden Thomas Thiele begrüßt. Die Genossenschaft befindet sich zur Zeit mitten in der Hopfenernte. Wie viel Arbeit notwendig ist, um die wichtigste Zutat für Bier zu produzieren, davon konnten sich die Teilnehmer der Flurfahrt überzeugen, von der Ernte auf dem Feld über das Pflücken und Trocknen der Dolden bis hin zur Verpackung. Alle Schritte wurden vom Chef des Unternehmens fachkundig erläutert. Die Genossenschaft baut auf 30 Hektar Hopfen an, der über die Hopfenverwertungsgenossenschaft Elbe-Saale vermarktet wird. Das Anbaugebiet Elbe-Saale ist mit 1265 Hektar nach der Hallertau das zweitgrößte Hopfenanbaugebiet Deutschlands.

Am Nachmittag ging die Fahrt weiter zum Bio-Landwirt Eckhard Voigt nach Doberquitz. Der Landwirt hatte seinen Betrieb 2007 auf Bio-Landwirtschaft umgestellt. Mittlerweile bewirtschaftet er 300 Hektar nach den strengen Richtlinien des Bio-Anbauverbandes Gäa. In einer 6-gliedrigen Fruchtfolge werden im Betrieb Luzerne, Kartoffel, Weizen, Gemüseerbsen, Kümmel und Gerste angebaut. Da im Unternehmen keine Tiere gehalten werden, erfolgt die Versorgung der Böden überwiegend durch Gründüngung und Kompost. Aufgrund der Fruchtfolge ist kein Einsatz von Pflanzenschutzmitteln erforderlich. Die Unkrautbekämpfung erfolgt mechanisch bzw. thermisch. Für die Bio-Produkte nehmen Verbraucher auch gern weitere Wege in Kauf. Voigts Kunden kommen selbst aus Chemnitz, Dresden oder Leipzig auf den Hof.




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